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logi.CAD ist eine Software-Entwicklungsumgebung für Automatisierungssysteme, Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) und eingebettete Systeme nach der internationalen Norm IEC 61131-3 für die Applikationsentwicklung in der Industrieautomation.
Übersicht[]
Die Automatisierungsplattform logi.CAD besteht aus einem Basis-System (Projektmanagement) und optionalen Modulen. Im Projektmanagement sind Funktionsbaustein-Bibliotheken für die Abwicklung eines Automatisierungsprojekts integriert und Programmier-, Test- und Inbetriebnahme-Funktionen zentral bedienbar.
Module[]
- Grafischer Editor für das hardware-unabhängige Programmieren einer Automatisierungsaufgabe
- Standard- und benutzerdefinierte Funktionsbaustein-Bibliotheken
- Baustein-Bibliotheken für das Integrieren von Condition Monitoring-Aufgaben (Zustandsüberwachung) direkt in das Automatisierungsprojekt
- Grafische Offline-Simulation des entwickelten Automatisierungs-Programms
- Statische Code-Analyse und Fehler-Früherkennung
- Plug-Ins für spezielle Automatisierungsgeräte (Zielsystem-Hardware). Mehrere Zielsysteme können in ein Projekt integriert werden.
- Code-Generator für die Erzeugung von zielsystem-spezifischem Code
- Online-Test mit Oszilloskop-Funktion für erleichterte Inbetriebnahme einer automatisierten Industrie-Anlage
- Visualierungs-Editor für die Darstellung von Überwachungsseiten und Bedien-Panels via Webserver.
System-Integration[]
logi.CAD kann als Stand-Alone-Programmiersystem auf PCs von Automatisierungstechnikern betrieben werden, Hardware-Hersteller und System-Integratoren können jedoch auch logi.CAD-Module technisch und optisch in ihre eigene Programmier-Software integrieren und mit ihrer Hardware (Steuerung, Automatisierungsgerät, Zielsystem) verbinden. Auf logi.CAD-Seite wird dafür ein Zielsystem-Plugin (genannt Ressource-Typ) installiert. Die Komponenten dieses Plug-Ins stellen Funktionen bereit, mit denen aus der zielsystem-unabhängigen Logik Programme erzeugt werden, die das Zielsystem „versteht“. Auf der Seite der Steuerung wird ein speziell entwickeltes Laufzeit-System installiert. Der spezifisch für die Steuerung erzeugte Code wird per Download übertragen und über das Laufzeit-System abgearbeitet. Die Anbindung an spezielle Hardware (das Programmieren/Konfigurieren von Zielsystem-Plugin und Laufzeitsystem) kann vom Hardware-Hersteller und System-Integrator selbst oder per Entwicklungsauftrag vom logi.CAD-Hersteller durchgeführt werden.
Programmiersprachen[]
Folgende von der IEC 61131-3 spezifizierten Sprachen stehen in logi.CAD zur Verfügung:
Englisch | Deutsch | Hinweise | ||
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Abk. | Bezeichnung | Abk. | Bezeichnung | |
IL | Instruction List | AWL | Anweisungsliste | Vergleichbar mit Assembler |
LD | Ladder Diagram | KOP | Kontaktplan | Vergleichbar mit einem Elektro-Schaltplan der um 90° gedreht ist |
FBD | Function Block Diagram | FBS | Funktionsbaustein-Sprache | Teilweise auch als FUP (Funktionsplan) bekannt. Ähnelt Logik-Schaltplänen |
SFC | Sequential Function Chart | AS | Ablaufsprache | eine Art Zustandsdiagramm. Die IEC 61131-3:2003 sieht den SFC als eine Weiterentwicklung von Grafcet nach EN 60848. |
ST | Structured Text | ST | Strukturierter Text | angelehnt an Hochsprachen |
Lizenzbestimmungen[]
Das Programmiersystem ist lizenzpflichtig und wahlweise hardlock- oder softlock-geschützt. Die Lizenzkosten variieren je nach Umfang der verwendeten Module.
Weblinks[]
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